Hils, Miriam – STERN März 2015_c_privat

März 2015

“Ich lerne durch das Ehrenamt viele Dinge kennen, die mir für mein Studium nützlich sein können”

Miriam Hils (23) aus Berlin Steglitz-Zehlendorf, Ehrenamtliche Sanitäterin beim Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.

„Als ich 15 Jahre alt war wurde an meiner Schule ein Schulsanitätsdienst gegründet, bei dem ich mitgemacht habe. Darüber bin ich in eine ehrenamtliche Gruppe der Johanniter gekommen. Nachdem ich eine Weile nur im Sanitätsdienst aktiv war, wollte ich mein Engagement erweitern und habe auch andere Aufgaben übernommen. Eigentlich habe ich nie direkt geplant, mich bei den Johannitern zu engagieren, bin heute aber sehr froh, dass ich dieses tolle Ehrenamt gefunden habe. Derzeit studiere ich Gesundheitswissenschaften an der FH Neubrandenburg im 6. Semester. Für den Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. im Regionalverband Berlin übernehme ich nun als Hauptaufgabe die  Leitung der realistischen Unfalldarstellung und bin Ausbilderin sowie Jugendgruppenleiterin. Unsere Sanitätsdienste und die anderen Aktivitäten finden immer an verschiedenen Orten statt. Der Ortsverband, dem ich angehöre, hat seinen Sitz in Berlin-Marienfelde. Ich bin gleichzeitig in mehreren Bereichen bei den Johannitern aktiv. Der größte Anteil entfällt auf den Sanitätsdienst. Hier helfe ich als ehrenamtliche Rettungssanitäterin auf Veranstaltungen wie beispielsweise dem Berlin-Marathon oder dem Karneval der Kulturen und versorge dort die Verletzten. Ich bin auch im Bereich der Ausbildung tätig, wobei ich Erste-Hilfe-Kurse gebe und Sanitätshelfer ausbilde. Ich leite außerdem den Fachdienst ‚Realistische Unfalldarstellung’. Unsere Aufgabe ist es dort, realistische Szenarien für Übungen von Hilfsorganisationen und Krankenhäusern zu gestalten. Dafür schminken wir Patientendarsteller mit plastischen Wunden. So kann effektiver geübt werden als nur in der Theorie. In der Johanniter Jugend betreue ich zusammen mit einer anderen Jugendgruppenleiterin den  Schulsanitätsdienst. Mein Ehrenamt ist sehr vielfältig und ich habe schon viel dazu gelernt. Es ist es auch sehr schön, anderen Menschen helfen zu können. Das können Verletzte bei einem Sanitätsdienst sein, aber auch Obdachlose oder Flüchtlinge. Bei den Johannitern bin ich auch immer in einer netten Gemeinschaft, wodurch das Helfen noch mehr Spaß macht. Außerdem lerne ich durch das Ehrenamt viele Dinge kennen, die mir für mein Studium nützlich sein können. Ich finde es sehr wichtig, bei einem Notfall nicht nur daneben zu stehen, sondern aktiv zu werden und helfen zu können. Und jeder kann helfen! Bei den Johannitern kann man lernen, wie es geht.“

Kontakt Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.: Gunnar Franke (Ehrenamtskoordinator), Tel.: 030/8169010 (Servicecenter) bzw. www.johanniter.de/rv-berlin  

Foto: privat
Autorin: Cordelia Krech

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