Panoramaansicht von Haus Hebron

Panoramaansicht von Haus Hebron

Lesedauer: 5 Minuten

Ein Flyer für das Haus Hebron

Dieser Beitrag erscheint in unserer Reihe „Freiwillig engagiert im Studium“. Hintergrund: Sternenfischer unterstützt Studierende dabei, während des Semesters Projekte mit gemeinnützigen Organisationen umzusetzen. Umut, Morgaine und Zainab waren für das Haus Hebron kreativ.

Muss man wirklich auf der Straße leben, wenn man keine Freunde oder Familie, kein Geld und keine eigene Unterkunft findet? Nein – denn für genau solche Fälle, für wohnungslose Menschen, wurde das Haus Hebron entwickelt. Hier leben 150 Menschen, für die wir im Rahmen eines Hochschulprojektes einen Flyer erstellen durften.

Auf die Zielgruppe zuschneiden

Flyer Haus Hebron Seite 2

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Flyer Haus Hebron Seite 1

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Bei der Erstellung des Flyers sollte nicht nur die visuelle Gestaltung ansprechend sein, sondern auch die Aufmerksamkeit potenzieller Leser auf die großartige Arbeit des Haus Hebron gelenkt werden. Innerhalb der Projektgruppe entstanden interessante Prozesse. Die Zusammenarbeit ermöglichte es uns, unsere individuellen Fähigkeiten und Perspektiven zu vereinen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Diskussionen und gemeinsames Brainstormen über die Inhalte des Flyers und die visuelle Umsetzung förderten kreative Ideen und Lösungsansätze. Die Zusammenarbeit mit dem Obdachlosenheim selbst eröffnete uns Einblicke in die tägliche Arbeit und die Bedürfnisse der dort lebenden Menschen. Dies ermöglichte es uns, den Flyer gezielt auf die Zielgruppe bzw. das Haus Hebron zuzuschneiden und relevante Informationen bereitzustellen.

Klare Botschaften

Der Prozess der Flyer-Erstellung betonte die Wichtigkeit von klaren Botschaften gegenüber dem Leser und einer ansprechenden visuellen Darstellung. Die Auseinandersetzung mit dem Thema Obdachlosigkeit eröffnete uns eine Perspektive, die oft übersehen wird, auch von uns. Es wurde deutlich, dass mehr Menschen über die Notwendigkeit von Obdachlosenheimen erfahren sollten.

Oftmals werden Obdachlose in unserer Gesellschaft übersehen oder stigmatisiert. Durch das Projekt haben wir nicht nur die Informationen über das Obdachlosenheim verbreitet, sondern auch Bewusstsein für die Herausforderungen geschaffen, mit denen obdachlose Menschen konfrontiert sind. Dazu zählen ganz alltägliche Dinge, wie genug zu essen und zu trinken zu haben.

Teamarbeit und Schlüsselkompetenzen

Im Laufe des Projekts haben wir eine Vielzahl von Schlüsselkompetenzen entwickelt. Die Teamarbeit half uns, unsere Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern und effektiv Ideen auszutauschen. Projektplanung war entscheidend, um klare Ziele zu setzen und den Prozess effizient zu gestalten. Zeitmanagement wurde zur Priorität, um den Flyer fristgerecht fertigzustellen. Konfliktmanagement war in Situationen, in denen unterschiedliche Ansichten zum Beispiel zur Gestaltung des Flyers auftraten, unerlässlich.

Besonders intensiv war der Moment, als wir erkannten, dass unsere Bemühungen einen konkreten Einfluss auf das Leben von wohnungslosen Menschen haben könnten. Dieser Moment der Erkenntnis, dass unser kleiner Beitrag dazu beitragen kann, das Bewusstsein zu schärfen und Unterstützung für Obdachlose zu mobilisieren, war emotional und motivierend.

Das Projekt brachte uns nicht nur zum Lachen und Weinen, sondern auch dazu, tiefer über soziale Themen nachzudenken. Ein für uns alle sehr interessanter Moment war, als wir Ideen gesammelt haben, wie wir die Informationen im Flyer präsentieren könnten, um eine breite Zielgruppe zu erreichen. Es war inspirierend, die Perspektiven der einzelnen Teammitglieder zu hören und zu sehen, wie sie in die endgültige Gestaltung einflossen.

Eine Reise der Erkenntnis

Insgesamt war für uns die Erstellung des Flyers für das Haus Hebron nicht nur ein Projekt, sondern eine Reise der Erkenntnis und persönlichen Entwicklung. Die erworbenen Schlüsselkompetenzen und die Auseinandersetzung mit sozialen Themen haben uns nicht nur als Projektgruppe, sondern auch als Individuen wachsen lassen. Wir wissen zum Beispiel in Zukunft besser mit unserem Zeitmanagement und Konflikten umzugehen und können sensibler und empathischer reagieren. Wir hoffen, dass der Flyer nicht nur informiert, sondern auch dazu beiträgt, das Bewusstsein für die Situation wohnungsloser Menschen zu schärfen und Solidarität in unserer Gesellschaft zu fördern.

Autor:innen: Morgaine Müller, Umut Kömür, Zainab Al-Jawary

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