Zigaretten-c-Elisabeth-Schwiontek

Wie sagte schon Mark Twain: „Mit dem Rauchen aufzuhören ist kinderleicht. Ich habe es schon hundertmal geschafft.“ Na dann werde ich es wohl einmal richtig hinbekommen. Wie ungesund Rauchen ist, fiel mir erst durch Covid auf, als ich mein Gegenüber beruhigen musste, dass es sich bei mir lediglich um Raucherhusten handelt und nicht um Erkältungssymptome. Je öfter ich das aussprach, desto mulmiger wurde mir. Durch die Pandemie werde ich nun Nichtraucher! Und ich habe mir außerdem vorgenommen, nicht stattdessen süßigkeitenabhängig zu werden!

Doch bevor ich aufhöre, rauche ich noch eine. Genauer betrachtet ist grade heute ein schlechter Zeitpunkt zum Aufhören, morgen auch und überhaupt in der nächsten Zeit brauche ich meine Nerven. Aber ich könnte weniger rauchen. Bloß wie mache ich das nur, ohne mich und andere unnötig zu belasten. Erstmal ist der Plan, einen Tag so zu rauchen wie immer und die Zigaretten zu zählen. Der erste Tag als angehender Nichtraucher hört sich ziemlich okay an.

Erster Tag: 34 Zigaretten am Tag. Das hört sich viel an, doch es sind Slim-Zigaretten, also nur 17 richtige, die ich meistens auch nicht aufrauche, demzufolge eher so 8,5 richtige Zigaretten. Aber woher kommt dann der Husten? Irgendwie will ich nicht meine Misserfolge zählen. Lieber zähle ich die Zigaretten, die ich nicht rauche. Einige Zigaretten kann ich bestimmt ohne größeren Stress auch bleiben lassen. Ich könnte die zweite und dritte Zigarette streichen. Überhaupt scheinen die Nebenbei-Zigaretten sehr viele zu sein. Die Lösung besteht wahrscheinlich im bewussten Rauchen. Ich nehme den Aschenbecher, die Zigaretten und das Feuerzeug aus meinem Sichtfeld, denn die automatischen Zigaretten schaffe ich heute noch ab.

Zwei Wochen später: Ich habe Bonbons gekauft, aber ich rauche lieber. Ich habe ich es geschafft jede Menge Zigaretten wegzulassen, nur beim Schreiben und Kaffee trinken konnte ich das Rauchen nicht lassen, das fand ich zu unmenschlich. Deswegen sitze ich seitdem am Arbeitstisch, trinke Kaffee und rauche. Ich bin auf einem guten Weg. Nur mein Tabakkonsum hat sich erhöht, aber wer weiß, wie viele ich sonst rauchen würde.

Autorin: Das Huhn (Der Name hinter diesem Pseudonym ist der Redaktion bekannt.)

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