Junge Frau in schwarzer Jacke und langen dunklen Haaren steht vor Hinweis-Schildern. Auf den Schildern steht: Schweine, Schafe, Ziegen, Kaninchen.

Amelie Haag (Foto: Reginald Gramatté)

Amelie Haag (Foto: Reginald Gramatté)

Stern des Monats April  2024

„Die Freude der Kinder, wenn sie beim Tiere füttern helfen ­– das sind glückliche Momente“

Amelie Haag macht ein Freiwilliges Ökologisches Jahr beim Abenteuerspielplatz Köpenick

„Seit einem halben Jahr ist der Natur- und Abenteuerspielplatz Köpenick so etwas wie mein zweites Zuhause. Nach meinem Abitur wollte ich mir eine Lernpause gönnen. Als ich vom FÖJ, dem Freiwilligen Ökologischen Jahr hörte, wusste ich sofort, dass es das Richtige für mich ist. So kam ich zur SozDia Stiftung, die den Abenteuerspielplatz betreibt. Hier gibt es keine Spielgeräte, die man irgendwo kaufen kann. Dafür einen Kletterbaum, Schaukeln an dicken Ästen, Holzhütten und vor allem viele Tiere. Zwei Schafe, vier Ziegen, drei Ponys, vier Schweine, drei Hühner. Ich bin jeden Tag auf dem Platz, auch mal am Wochenende.

Das Highlight: die Abendfütterung

Dreimal in der Woche fahren wir mit dem Lastenrad oder dem Bus zu Edeka und holen Obst und Gemüse, Futterspenden für unsere Tiere. Jeden Morgen füttere ich die Tiere, danach werden die Gehege und Koppeln gereinigt. Fast jede Woche kommen Schulklassen oder Kitagruppen, die beim Füttern helfen. Das Futter wird zugeteilt, damit die Kinder lernen, dass man nicht wahllos füttern darf. Die meisten Besucher aber kommen aus der Nachbarschaft, da haben wir viele Stammgäste. Die Kinder kennen die Tiere mit Namen und helfen beim Füttern. Bei uns gibt es keine Pellets, nur frisches Futter. Das Highlight ist für mich immer die Abendfütterung. Da sind manchmal 20 Kinder dabei. Und alle sind stolz, dass sie in den Eimer greifen und die Tiere füttern dürfen. Mich macht es sehr froh, dass ich zu diesen glücklichen Momenten beitragen kann.

Kuchen von „Back-Amelie“  

Wir haben auf dem Gelände auch ein Kiez-Café, das dreimal in der Woche geöffnet hat. Dort bieten wir neben Getränken auch Kuchen an, meistens von mir gebacken. Otto, einer unserer kleinen Stammgäste, nennt mich „Back-Amelie“. Ich habe in dem halben Jahr viel über mich gelernt, darüber, wo meine Stärken liegen. Meine Erfahrungen über das FÖJ gebe ich jetzt in Schulen und auf Bildungsmessen weiter.“

Natur- und Abenteuerspielplatz Köpenick, Alte Kaulsdorfer Str. 18, 12555 Berlin

Weitere Infos: Natur- und Abenteuerspielplatz Köpenick der SozDia-Stiftung

Text: STERNENFISCHER/Claudia Berlin, Foto: STERNENFISCHER/Reginald Gramatté

Weitere Beiträge